Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

FDP-Spitzenkandidatin Strack-Zimmermann in der Melsunger Kulturfabrik

Mit Schwung platzt Marie-Agnes Strack-Zimmermann leicht verspätet in die Talkrunde der nordhessischen FDP-Europawahl-Kandidaten. „Lassen Sie sich durch mich nicht stören“, sagt sie schmunzelnd und nimmt am frühen Samstagabend unter Applaus in der ersten Reihe der voll besetzten Melsunger Kulturfabrik Platz. 

Zwei Sicherheitsbeamte stehen links und rechts von ihr, einer hinten im Saal, doch die FDP-Spitzenkandidatin wirkt locker, während ihre Botschaft alles andere als das ist: „Europa und die Europäische Union standen noch nie so unter Druck seit den 50er Jahren. Es ist Zeit zu handeln.“ Draußen vor dem Saal stehen eine Handvoll Protestierende, die Transparente mit Aufschriften wie „Schickt Diplomaten, keine Soldaten“ oder „Schützt die Welt vor Kriegstreibern“ hochhalten.

Die FDP-Frau nimmt sie wahr und weiß die Kritik zu nutzen, um ihr Bild eines „wunderschönen Europas“ noch bunter zu malen. „Auch das ist Europa. Man darf hier demonstrieren. Man darf schimpfen. Man darf auch Politiker blöd finden. Was für eine Kostbarkeit, jemand auch demokratisch beleidigen zu dürfen“, erklärt sie und unterstreicht die Bedeutung der Meinungsfreiheit und demokratischen Werte in der EU.